Nach einem Unfallschaden rückt die Hövelhofer Feuerwehr derzeit mit einem Fahrzeug aus der Nachbarstadt aus
Wenn die Hövelhofer Feuerwehr ausrückt, wird in den kommenden vermutlich drei bis vier Wochen ein Löschfahrzeug mit dem Delbrücker Wappen auf den Türen darunter sein. Dies ist kein Versehen, sondern Folge eines Unfalls des Hövelhofer Hilfeleistungslöschfahrzeugs und Ergebnis jahrelanger guter Zusammenarbeit der beiden Nachbarfeuerwehren.
Das erst im April vergangenen Jahres in Dienst gestellte Hövelhofer Feuerwehrfahrzeug war bei einem Einsatz auf der Autobahn 33 in einen Unfall verwickelt. Nun wird das Fahrzeug beim Hersteller repariert. So lange wird das Reservefahrzeug der Delbrücker Feuerwehr bei der Sennewehr „auf Achse“ sein.
Bei einem Einsatz auf der Autobahn schrammte das Hövelhofer Erstangriffsfahrzeug an der Leitplanke entlang. „Glücklicherweise wurde niemand verletzt und das Fahrzeug ist nicht umgestürzt“, ging der Unfall nach Worten des stellvertretenden Hövelhofer Wehrführers Maximilian Rempe glimpflich aus. Im unteren Bereich des Fahrzeugs sind auf der Beifahrerseite deutlich sichtbare Schrammen zu erkennen. Eine Schadenshöhe können die Hövelhofer Feuerwehrleute noch nicht beziffern, da ein Termin mit dem Gutachter noch aussteht. Zwischenzeitlich hat das Hilfeleistungslöschfahrzeug seinen Dienst zuverlässig versehen. Nun steht aber ein Werkstatttermin beim Aufbauhersteller fest und das Fahrzeug wird drei bis vier Wochen fehlen. Zuletzt war in Hövelhof ein Feuerwehrfahrzeug vor 21 Jahren in einen Unfall verwickelt.
„Wir verfügen über ein baugleiches zweites Löschfahrzeug, das nun mit ein paar Handgriffen zum Erstangriffsfahrzeug und damit wichtigsten Feuerwehrfahrzeug umgerüstet wird“, erläutert Hövelhofs Feuerwehrchef Sebastian Lienen die weitsichtige Fahrzeugplanung, die jetzt erstmals in dieser Form zum Tragen kommt. Üblicherweise stellen die Fahrzeughersteller Leihfahrzeuge bereit, um die Lücke im Fuhrpark zu füllen. „In diesem Fall stellt uns die Delbrücker Feuerwehr dankenswerterweise ein Fahrzeug zur Verfügung“, sieht Lienen darin ein weiteres Zeichen der sehr guten Zusammenarbeit der beiden Feuerwehren, die schon bei der Ausbildung seit vielen Jahren zusammenarbeiten. Auch im Einsatzdienst unterstützt man sich regelmäßig gegenseitig. „Das hat sich absolut bewährt und ist eine tolle Sache“, unterstreicht Sebastian Lienen.
Das „Aushilfsfahrzeug“ aus Delbrück hat 21 Jahre lang seinen Dienst im Delbrücker Land versehen und war zuletzt bei der Feuerwehr Westenholz stationiert. Seit Oktober ist dort ein neues Löschfahrzeug im Einsatz. „Der Brandschutzbedarfsplan sieht für die Delbrücker Feuerwehr ein Reservefahrzeug vor. Da das Löschfahrzeug vor 21 Jahren als Vorführfahrzeug mit einigen technischen Besonderheiten ausgestattet war und sehr gut gepflegt ist, haben wir uns entschieden, dieses Fahrzeug zum Reservefahrzeug zu machen“, erläutert der stellvertretenden Delbrücker Wehrführer Ralf Fischer die Hintergründe. Außerdem steht das Reservefahrzeug zu Ausbildungszwecken der Jugendfeuerwehr bereit.
Bei der Einweisung der Hövelhofer Feuerwehrleute war auch Delbrücks Wehrführer Johannes Grothoff dabei, der das Löschfahrzeug durch und durch kennt, hat er das Fahrzeug doch vor 21 Jahren beim Hersteller mit abgeholt. „Wir helfen hier gerne. Dafür gibt es doch solche Reservefahrzeuge“, ist es für Grothoff eine Selbstverständlichkeit, das Fahrzeug nach Hövelhof auszuleihen.
Text: Axel Langer Westfalen Blatt; Bilder:Axel Langer,Feuerwehr Hövelhof
Quelle: Westfalen Blatt, Axel Langer