Technik und Ausrüstung

Technik und Ausrüstung
Neben den Fahrzeugen sind die Maschinisten im Einsatz für Technik und Ausrüstung verantwortlich. Sie bedienen die Aggregate zur Stromversorgung und die Pumpen und stellen je nach Einsatz die benötigten Werkzeuge bereit. Dies sind Geräte und Materialien zur Bergung von Personen und Fahrzeugen aber auch der technischen Hilfe.

Verkehrsunfälle
Bei Verkehrsunfällen kommt in den meisten Fällen hydraulisches Gerät zum Einsatz. Mit Schere und Spreizer werden Fahrzeuge zerteilt und eingeklemmte Peronen befreit. Sicherungssysteme wie „Stab Fast“ dienen zur Abstützung von Unfallfahrzeugen während der Bergungsarbeiten. Eine Rettungsplattform aus Fiberglas ermöglicht die Rettung verunglückter LKW-Fahrer aus dem Führerhaus, kommt aber auch bei technischen Hilfeleistungen zum Einsatz. Sie kann mit einer max. Standhöhe von 2,30m variabel gestellt werden. Der „Glasmaster“ ist die optimale Säge zum Öffnen von Frontscheiben nach Verkehrsunfällen. Das robuste Sägeblatt durchdringt das Glas in kürzester Zeit. Der beigefügte Federkörner sorgt fürs schnelle Öffnen von Seitenscheiben. Wie es der Name sagt, schneidet die Rettungssäge „Multi- Cut“ die verschiedensten Materialien, von Holz über Bleche bis zum Mauerwerk und wurde speziell für die Feuerwehr entwickelt.

Brände
Im Brandeinsatz kommen nicht nur eine Vielzahl von Schläuchen und Armaturen zum Einsatz. Unsere Wärmebildkamera arbeitet in einem Temperaturbereich von -40 bis kurzzeitig +350°C. Die Wärmeunterschiede der Umgebung werden in Form von Schwarz-Weiß-Bildern angezeigt und können über das große Display mit den anderen Kameraden verfolgt werden. So können eventuell noch im Haus befindliche Personen, aber auch Brandherde aufgespürt werden. Um die Gefahr durch Rauchgase und Explosion in einem brennenden Gebäude herabzusetzen, wird ein sogenannter Hochleistungslüfter eingesetzt. Er wird im passenden Abstand (der Luftstrom deckt die gesamte Türöffnung ab) vor der Eingangstür des Brandobjektes aufgestellt. Der Lüfter erzeugt nun einen leichten Überdruck im Gebäude. Brand-und Rauchgase werden durch Rauchabzüge oder andere Öffnungen „ins Freie gedrückt“ und schaffen so freie Sicht für die Atemschutztrupps. Anstatt des allseits bekannten Sprungtuches wird heute ein sogenannter „Sprungretter“ eingesetzt. Er besteht aus einem quadratischen, mit Druckluft gefüllten, Schlauchgerüst, das von schwerentflammbaren Planen umschlossen ist. Die Rettungshöhe beträgt ca. 16 m. Nachdem eine Person den Sprungretter verlassen hat, richtet sich das Schlauchgerüst durch die Druckluft innerhalb von drei Sekunden wieder selbst auf.

Eigenrettung
Sollte sich einer der Kameraden aufgrund von Verletzung, Bewusstlosigkeit oder ähnlichem, nicht mehr selbst aus einem Gebäude bewegen können, kann er mit Hilfe der „Rettungsmulde“ durch seine Kameraden herausbefördert werden. Diese besteht aus dem Muldenaufsatz einer handelsüblichen Baustellenschubkarre. Es sind zusätzliche Öffnungen als Tragegriffe eingearbeitet. Vorne und hinten ist eine Bebänderung zum Ziehen der Mulde angebracht, sowie seitlich zum Fixieren der zu transportierenden Person. Die entworfene Rettungsmulde ist leicht, bietet umfassenden Schutz des Rückenbereichs einer Person und kann auch mit einer Person sehr leichtgängig über den Boden gezogen werden. Es besteht ebenfalls ein umfassender Schutz gegen Kanten, Ecken und andere Hindernisse. Auf dem Weg zum Rettungseinsatz kann der Rettungstrupp in der Rettungsmulde Reserve-Atemschutzgeräte (PA, Langzeitgeräte, Regenerationsgeräte) und eventuell weiteres Gerät mitführen, ohne dass hierdurch die Bewegungsgeschwindigkeit verringert wird. Es ist ein Schutz der Atemluftflasche gegeben, ohne dass diese abgelegt werden muss oder die Person in der Rettungsmulde behindert wird. Eine neue Atemluftflasche kann ohne Probleme angeschlossen und mitgeführt werden. Außerdem ist der Transport einer Person auch über Treppen (aufwärts und abwärts) mit relativ geringem Aufwand möglich. Dies kann nur eine Auswahl an technischen Gerätschaften und Materialien unserer Feuerwehr sein. Man sieht, wie wichtig eine gute Ausrüstung ist um im Notfall möglichst effektiv helfen und retten zu können.

An dieser Stelle geht bereits einmal ein Dank an die Mitglieder unseres Fördervereins, die mit ihren Spenden die Anschaffung neuer Gerätschaften unterstützen und ermöglichen.